Geschätzte 15 Millionen Hobbybastler gibt es zurzeit in Deutschland, und es werden immer mehr; viele folgen allmählich auch der Botschaft, die Dawandas US-Vorbild Etsy den Amerikanern, die schon seit den 90er-Jahren DIY-verrückt sind, seit 2005 enorm erfolgreich nahe bringt: Jeder ist ein Künstler – und jeder kann damit zum Unternehmer werden. Wer Selbstgemachtes verkaufen will (die Eigenproduktion ist sowohl bei Etsy als auch bei Dawanda zwingend), kann einen Shop eröffnen, 20 Cent kostet ein viermonatiges “Listing” der Ware, bei erfolgreichem Verkauf werden bei Etsy 3,5 Prozent Provision fällig; bei Dawanda sind es fünf Prozent. Die wenigsten Anbieter können bislang von ihren Verkäufen leben, für die meisten ist es ein Hobby mit dem Nebeneffekt, dass man sich einer wachsenden Gemeinschaft zugehörig fühlen kann.
Die Autoren Holm Friebe und Thomas Ramge haben in ihrem 2008 erschienenen Buch “Marke Eigenbau” dennoch schon mal skizziert, wie ein Leben nach einem “Aufstand der Massen gegen die Massenproduktion” aussehen könnte: Die “Revolution des Selbermachens”, sie würde nach Ansicht von Friebe und Ramge einen Kapitalismus mit menschlichem Gesicht bewirken, bestimmt von sozial und ökologisch operierenden Mikro- und Nischenunternehmen, Open-Source-Technologien, Crowdsourcing, Coworking und digitalisierter Eigenproduktion mittels 3-D-Druckern, die nicht nur die komplette Einrichtung eines Haushalts, sondern auch gleich das ganze Haus ausspucken.
… schreibt Loraine Haist in der Welt am Sonntag.
13. September 2011 - 13:41
[...] gibt es nicht. Zwar werden bei entsprechendem Zugriff auf den Marktplatz vorzugsweise Produkte von Anbietern aus Deutschland angezeigt, allerdings können ebenso Produkte geordert werden, die in anderen Ländern zum Verkauf [...]